Cannabissamen keimen lassen und das möglichst erfolgreich, dazu hier ein Keimmethoden Vergleich der gängigsten Vorgehensweisen mit Informationen was du dazu jeweils beachten und wissen solltest. Für eine möglichst hohe Keimrate gilt es sorgsam vorzugehen, dabei bieten die unterschiedlichen Varianten verschiedene Vor- und Nachteile, auf die wir in diesem Beitrag eingehen. Eine Keimquote von 100% ist das Wunschziel eines jeden Growers. Das ist bei Cannabissamen als Naturprodukt zwar nicht garantiert, es gibt jedoch verschiedene Aspekte, die zur Optimierung der Keimquote allgemein berücksichtigt werden sollten.
Bei der Anzucht ist es weit verbreitet, Cannabissamen vorkeimen zu lassen. Dieser Zwischenschritt birgt Potenzial zur Verbesserung der Keimquote, beispielsweise bei älterem Saatgut. Bei der Vorkeimung gilt es ein paar Basics zu berücksichtigen, um die die Aktivierung des Keimprozesses optimal zu unterstützen. Bei einem Keimmethoden Vergleich macht es daher Sinn, diesen Zwischenschritt gesondert aufzuschlüsseln und dabei sinnvolle Tipps und Tricks zu geben. Denn ganz ohne Risiko ist keine Keimmethode! Insbesondere Anfänger im Eigenanbau ohne Pflanzen Erfahrung sollten sich daher im Vorfeld informieren, um Enttäuschungen durch unsachgemäßes Handling zu vermeiden.
Küchenpapier Methode
Bei der Küchenpapier Methode wird der Cannabissamen zwischen feuchtem Küchenpapier in dunkler Umgebung bei gleichmäßig kontrollierter Temperatur abgestellt. Durch das Küchenpapier als Feuchtigkeitsspender wird die Keimung angeregt. Alternativ benutzt man Wattepads, hier gilt dasselbe.
Feuchtigkeitsgrad
Feucht, aber nicht (triefend) nass!
Eine zu feuchte Umgebung erhöht das Schimmelrisiko. Es ist zudem auf Sauberkeit am Arbeitsplatz und Materialien zu achten.
Temperatur
22-26°C konstant
Zeitdauer
Nach 2-4 Tagen zeigen sich die Keimwurzeln, ab dann wird der Samen vorsichtig in das Anzuchtsubstrat gesetzt.
Sichtkontrolle einmal am Tag, ob Keimwurzeln bereits ausgetrieben sind.
Typische Fehler vermeiden
Zu langes Warten nach Keimung – bereits ab wenigen cm Länge der Keimwurzel, beginnt diese mit den feinen Haarwurzeln ins Küchenpapier einzuwachsen. Wartet man zu lange, nimmt die Keimwurzel beim Entnehmen aus dem Küchenpapier schaden.
Wenn die Keimwurzel bereits zu sehr ins Küchenpapier eingewachsen sein sollte, pflanze den Keimling einfach direkt in die Erde samt Papierfetzen.
Einweichen in Wasserglas
Eine Methode zur Erhöhung der Keimquote, insbesondere bei älterem Saatgut und allgemein weit verbreitet, das Einweichen in Wasserglas. Dabei werden die Samen anders als bei der Küchenpapier Methode üblicherweise nicht bis zum Austrieb der Keimwurzel im Wasserglas eingeweicht. Vielmehr geht es lediglich um einen Feuchtigkeits-Boost zur Anregung des Keimprozesses.
Temperatur
20-22°C konstant (Zimmertemperatur)
Zeitdauer
12-24h
Typische Fehler vermeiden
Da Cannabissamen keine Sumpfpflanzen sind, sollten sie nicht zu lange eingeweicht werden, da sie sonst ertränkt werden. Damit gemeint ist ein Überschuss an Feuchtigkeit, der sich negativ auf den Keimprozess auswirken kann und zu Schimmel des Samens führt. Daher Hinweis auf Beachtung der Zeitdauer.
Lediglich bei mehreren Jahre altem Saatgut kann es sinnvoll sein, die Zeitdauer auf bis zu 48h zu verlängern, um eine stark ausgetrocknete und verhärtete Samenschale bei alten Cannabissamen aufzuweichen.
Empfehlung – Kamillentee zur Vorkeimung
Empfehlung zur Vorkeimung – Kamillentee nutzen, weil die darin gelösten Inhaltsstoffe vorteilhafte Wirkungen bieten.
Durch die im Kamillentee enthaltenen ätherischen Öle und Flavonoide wirkt dieser antibakteriell und antifungal. Ideal um möglichen Kontaminationen der Keimwurzel bzw. des Keimlings vorzubeugen.
Darüberhinaus sind die sogennanten Saponinen enthalten, mit unterstützender Wirkung beim Aufweichen der Samenschale.

Erde / Substrat zur Anzucht
Passende Erde / Substrat sollte eine luftig lockere Struktur aufweisen. Dabei gibt es verschiedene Optionen auf Erdbasis oder auch selbstgemischt, beispielsweise auf Basis von Kokos, Wurmhumus und weiteren Stoffen hin zu einer gesunden Living Soil.
Bei Anzuchterden sollte nicht gespart werden, da sehr günstige Substrate häufig weniger ideal und oftmals auch stärker Trauermücken belastet sind. Insbesondere im Baumarkt Niedrigpreissegment lauern häufiger Fehlgriffe.
Weit verbreitet sind zudem Quelltabletten aus gepresstem Kokos oder Torf. Ebenfalls verbreitet, aber aufgrund von Sondermüll Problematik hier nicht empfohlen – Blöcke aus Mineralwolle.
Spezialsubstrate
Neben klassischen Substraten zur universellen Verwendung gibt es auf Cannabis spezialisierte Anbieter mit Spezialsubstraten wie Eazy Plugz. Die in verschiedenen Größen und Formen erhältlichen Anzuchtsubstrate sind äußerst luftig und bieten ein für die erste Zeit optimiertes, mildes Nährstoffprofil.


